Mit der wachsenden Unsicherheit an den Finanzmärkten ist die Schweizer Währung für die Anleger wieder verstärkt als sicherer Hafen in den Fokus gerückt. Trump hatte Berichten zufolge mit weiteren Strafzöllen auf chinesischen Gütern gedroht und heizt so den schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China an.

Vor diesem Hintergrund rutschte der EUR/CHF-Kurs unter die Marke von 1,13 und notiert noch bei 1,1285 Franken. Der Dollar büsst ebenfalls stark an Wert ein und kostet noch 0,9669 Franken nach Kursen von über 0,97 Franken am Donnerstag.

Dass die Risikostimmung zunimmt, dürfte laut Einschätzung der Commerzbank auch der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu schaffen machen. Mit einem Euro-Franken-Kurs von unter 1,13 Franken bewege man sich wieder in Gefilden, in denen Interventionen der SNB am Devisenmarkt zunehmend wahrscheinlich würden. Und sei es nur, um dem Markt ihre Bereitschaft zu signalisieren. Spätestens bei 1,10 Franken pro Euro dürfte die Geduld der SNB vollends aufgebraucht sein, so der Kommentar weiter.

Schwellenländerwährungen weiter unter hohem Druck

Unter hohem Druck standen am Morgen weiterhin zahlreiche Währungen von Schwellenländern. "In den vergangenen zwei Tagen sahen sich die Währungen der Emerging Markets einer katastrophalen Entwicklung ausgesetzt", beschrieben Analysten des Bankhauses Metzler die Entwicklung.

Zum Wochenschluss zeigte sich allerdings zunächst ein unterschiedliches Bild. Während sich einzelne Währungen wie die türkische Lira etwas erholen konnten, fiel die indische Rupie zum Dollar auf ein neues Rekordtief. Verluste gab es auch bei der indonesischen Rupiah, die auf den tiefsten Stand seit der Asienkrise 1998 rutschte. Zu den angeschlagenen Währungen zählen weiterhin der argentinische Peso und der brasilianische Real.

(AWP/cash)