Im Juli hatten die beiden Unternehmen das Abkommen abgeschlossen, in dessen Rahmen Santhera laut früheren Angaben bis zu 231 Millionen US-Dollar plus Lizenzgebühren aus Produktverkäufen zufliessen. Im Rahmen der Vereinbarung erhielt die US-Firma die Vermarktungsrechte für Vamorolon in Nordamerika. Zudem wurde das Raxone/Idebenon-Geschäft an die Chiesi Group veräussert.

Vamorolon wird zur Behandlung der erblich bedingten Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) eingesetzt. Mittlerweile ist es in den USA und Europa zugelassen. In Europa vermarktet Santhera das Mittel selbst.

Nach der erfolgreichen Lancierung von Vamorolon in Deutschland, das unter dem Namen Agamree erhältlich ist, soll das Produkt im Laufe des Jahres 2024 im Vereinigten Königreich eingeführt werden, gefolgt von Frankreich, Italien und Spanien im Frühjahr 2025 sowie den Benelux-Ländern.

Wie aus den am Donnerstag vorgelegten Zahlen hervorgeht, betrug der Umsatz aus Verträgen mit Kunden 103,4 Millionen Franken nach 7,5 Millionen im Jahr davor. Nach Abzug des operativen Gesamtaufwands von 32,0 Millionen (VJ 56,1 Mio) verblieb ein operativer Gewinn von 68,8 Millionen (-52,0 Mio).

Schwarze Zahlen dank Deal

Unter dem Strich verblieb ein positives Ergebnis von 54,8 Millionen Franken nach einem Minus von 71,1 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die liquiden Mittel per Ende Dezember lagen bei 30,4 Millionen Franken.

Mit Blick nach vorne hat Santhera auch gleich ein erstes Update zum ersten Quartal 2024 geliefert. So verbuchte Santhera in den ersten drei Monaten 2024 Umsätze in Höhe von 4,7 Millionen. Sie umfassten in erster Linie die ersten Produktverkäufe von Agamree in Deutschland und Österreich (2,1 Mio) sowie Meilensteinzahlungen im Zusammenhang mit dem Zulassungsfortschritt in China und dem Nettoumsatz mit Lizenzpartnern (2,6 Mio). Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. März 2024 auf 26,8 Millionen.

Wie Santhera weiter schreibt, schätzt das Unternehmen, dass es innerhalb der nächsten fünf Jahre allein in Europa einen Jahresumsatz von über 150 Millionen Euro bei DMD erzielen wird, wobei zusätzliche Einnahmen durch Umsatzmeilensteine und Royalties von Partnern in den USA und China erwartet werden. Weitere Vertriebspartnerschaften für noch nicht erschlossene Regionen sollen folgen.

Zudem plant das Unternehmen dank dieser zusätzlichen Einnahmen aus Partnerschaften bis Mitte 2026 den finanziellen Break-even zu erreichen.

(AWP)